supplements sport

Muskelaufbau: Die effektivsten Supplements für Anfänger

Gerade für Anfänger, die bislang noch keine Erfahrung mit dem Thema Muskelaufbau haben, ist es oft nicht einfach, die richtigen Supplements zu finden. Aus Unwissenheit orientiert man sich dann leider meist an gut gemeinten Ratschlägen von Freunden und Bekannten – doch was für den einen hilfreich ist, muss nicht unbedingt für jeden anderen gelten. Daher empfiehlt es sich, sich als Erstes mit den verschiedenen Arten der Supplements vertraut zu machen und deren Eigenschaften sowie Wirkungsweisen kennenzulernen. Anschliessend fällt es leichter, sich selbst für passende Supplements zu entscheiden. Die gängigsten Varianten für Anfänger stellen wir Dir hier vor.

 

Whey-Protein – ein wichtiges Supplement für Anfänger

Für Anfänger im Krafttraining gibt es kaum ein wichtigeres Supplement als Whey-Protein. Hierbei handelt es sich genau genommen um schnell verdauliches Molkeprotein, welches in direktem Gegensatz zum langsam verdaulichen Casein steht. Whey-Protein gibt es grundsätzlich in drei unterschiedlichen Formen: Dem Isolat, dem Hydrolysat und dem Konzentrat. Diese Formen grenzen sich jeweils durch ihren Kohlenhydrat-, Fett- und Proteinanteil voneinander ab. Während Konzentrate die preiswerteste Lösung darstellen und vor allem Fette sowie Kohlenhydrate enthalten, zeichnen sich Isolate durch viel Protein und kaum Kohlenhydrate aus. Hydrolysate gelten als besonders hochwertig, schmeckt aber dafür etwas bitter und wird deshalb eher in Tablettenform oder in Proteinmixturen angeboten. Isolate eignen sich auch für laktoseintolerante Menschen sehr gut – in der Regel genügt es jedoch, wenn man mit einem guten Konzentrat beginnt.

 

Die meisten Menschen nehmen Whey-Protein in Form von leckeren Proteinshakes nach dem Training zu sich. Doch auch als Shake für zwischendurch oder als Frühstück kann es eingesetzt werden. Optimal ist eine Dosierung von 0,5 Gramm Pulver pro Kilogramm Körpergewicht. Den restlichen Bedarf sollte man über Proteine aus der Ernährung aufnehmen, wie beispielsweise durch Magerquark, mageres Fleisch oder auch Fisch. Magerquark enthält übrigens rund 12 Gramm Protein, genau genommen Casein, pro 100 Gramm. Es ist ein langsam verdauliches Protein, was daher besonders gut abends für den Körper geeignet ist. Im besten Fall nimmt man Whey direkt nach dem Training zu sich, um die körpereigenen Proteinspeicher wieder aufzufüllen. Es gleicht den Verlust durch die körperliche Anstrengung wieder aus, wenn der Organismus die Proteine am meisten benötigt.

 

BCAAs – ein weiteres bedeutendes Supplement für Anfänger

Wird der Körper durch intensives Krafttraining beansprucht, dann verbraucht er vor allem Kohlenhydrate und einige wichtige Aminosäuren. Dabei handelt es sich insbesondere um BCAAS (Branched Chain Amino Acids), also um verzweigtkettige Aminosäuren. Sie spielen in erster Linie für die Zellbildung und die Energiebereitstellung eine wichtige Rolle. Weil der Körper nicht dazu in der Lage ist, BCAAs selbst zu produzieren, sondern sie über die Nahrung bezieht, sollten Supplements vor allem L-Icoleucin, L-Leucin und L-Valin enthalten.

Nimmt man als Kraftsportler BCAAs in Tabletten- oder Pulverform zu sich, schützt er auf diese Weise seine Muskulatur effektiv vor einer unnötigen Verstoffwechselung der darin gelagerten Proteine. Darüber hinaus ist es wissenschaftlich erwiesen, dass zwischen der Supplementierung von BCAAS in Kombination mit Krafttraining und einem erhöhten Testosteronspiegel ein Zusammenhang besteht. Die ideale Dosierung sind etwa 10 Gramm, die kurz vor Trainingsbeginn eingenommen werden.

 

L-Glutamin – ein körpereigenes Protein als Supplement

Die Aminosäure L-Glutamin ist die in unserem Körper am höchsten konzentrierteste Aminosäure. Dennoch spielt sie auch als Supplement eine wichtige Rolle für Anfänger im Krafttraining, da die Regeneration der Muskeln nach dem Training sowie die Anstrengung selbst viele dieser Aminosäuren verbrauchen. Dadurch kann es schnell zu Mangelerscheinungen kommen, die langfristig zu einer Schwächung des Immunsystems führen können.

Weil gerade Anfänger sich erst einmal an die neue Belastung durch das Krafttraining gewöhnen müssen, reagiert der Körper oft empfindlich. Da der L-Glutamin-Spiegel sinkt, steigt gleichzeitig die Gefahr, an einem Infekt zu erkranken. Deshalb sollte auf dieses Supplement nicht verzichtet werden, um das Immunsystem stabil zu halten und die Regenerationsfähigkeit zu erhalten. Im besten Fall nimmt man Glutamin drei Mal pro Tag ein: Einmal nach dem Aufstehen, einmal nach dem Training und noch einmal, bevor man zu Bett geht.

 

Die wichtigsten natürlichen Supplements: Mineralien und Vitamine

So hilfreich zusätzliche Supplements für Kraftsportler auch sein mögen – das Wichtigste ist noch immer, seinem Körper ausreichend Vitamine und Mineralien durch eine ausgewogene Ernährung zuzuführen. Frisches Obst und Gemüse, magere Milchprodukte sowie etwas Fleisch und Fisch sorgen dafür, dass ein Grossteil des Bedarfs ohnehin bereits gedeckt sind. In den meisten Fällen ist es deshalb nicht nötig, dem Körper zusätzlich noch Multivitamin-Präparate zu verabreichen.

Was jedoch in der Schweiz generell zu Mangelerscheinungen führt, ist die niedrige Versorgung mit Vitamin D3, das hauptsächlich durch das Sonnenlicht gebildet wird. In vielen Regionen scheint die Sonne nicht intensiv genug, so dass der Körper nicht ausreichend Vitamin D3 erhält. Es kommt zwar auch in Fisch und Eiern vor, allerdings in sehr geringer Konzentration. Ein dauerhafter Mangel an Vitamin D3 führt häufig zu typischen Herbst- und Winterdepressionen: Man führt sich abgeschlagen, träge, müde und gereizt. Behoben werden kann dieser Mangel durch entsprechende Supplements, welche auch für Kraftsportler sinnvoll sind.

 

Welche Supplements man als Anfänger nicht benötigt

Whey, Casein, L-Glutamin und weitere Supplements können zwar für Anfänger sehr hilfreich sein – doch es gibt auch einige Ergänzungsmittel, auf die man erst einmal gut verzichten kann. Dazu zählen vor allem Kreatin sowie klassische Pre-Workout-Booster.

Kreatin ist grundsätzlich ein sehr gutes Supplement, das von vielen Kraftsportlern genutzt wird. Allerdings empfiehlt es sich eher für fortgeschrittene Kraftsportler, die auf einem Leistungsniveau stagnieren und auch durch intensives Training nicht weiterkommen. Ansonsten ist die Einnahme relativ unnötig, da es nicht jene Erfolge mit sich bringen wird, die man sich zumeist erhofft – genausowenig bringt es für den Körper Vorteile mit sich. Daher sollten Anfänger eher zu anderen Ergänzungsmitteln greifen.

Ähnlich verhält es sich mit Pre-Workout-Boostern. Sie sind zwar im Kraftsport grundsätzlich sehr hilfreich, doch für Anfänger eher weniger geeignet. Viel wichtiger ist es, sich auf ein ausdauerndes, regelmässiges und erfolgreiches Training zu konzentrieren – dies wird einen selbst am ehesten zum Ziel bringen.

 

Fazit: Die richtigen Supplements sollten mit Sorgfalt gewählt werden

Unser Körper funktioniert wie ein kleines Kraftwerk: Um richtig arbeiten zu können, muss man ihn mit den richtigen Brennstoffen versorgen. Dazu zählen vor allem die essenziellen Grundnahrungsstoffe mit wichtigen Vitaminen und Mineralien, aber auch Nahrungsergänzungsmitteln können ihm eine grosse Hilfe sein.

Als Kraftsportler sollte man jedoch sowohl als Anfänger als auch später stets im Kopf behalten, dass kein Nahrungsergänzungsmittel der Welt eine ausgewogene und bewusste Ernährung ersetzen kann. Diese stellt den Grundstein für ein erfolgreiches Training dar – denn nur ein gesunder Körper kann viel leisten. Und dann klappt es im Laufe der Zeit auch immer besser mit dem Muskelaufbau.

Beitrag erstellt 49

Verwandte Beiträge

Beginne damit, deinen Suchbegriff oben einzugeben und drücke Enter für die Suche. Drücke ESC, um abzubrechen.

Zurück nach oben