In einer Zeit, in der viele Menschen einen Grossteil des Tages am PC verbringen, können Verspannungen schon fast als „klassisches Volksleiden“ bezeichnet werden. In einer oft verkrampften, unnatürlichen Haltung sitzen die Betroffenen vor ihrem PC und ärgern sich nach einiger Zeit oft nicht nur über Schulter-, sondern auch über Kopfschmerzen. Mit Hinblick auf Beschwerden dieser Art spielen auch oft - im wahrsten Sinne des Wortes - verklebte Faszien eine Rolle. Die gute Nachricht: um exakt diese Verspannungen bzw. Faszien wieder zu lösen, braucht es in der Regel nicht viel! Die perfekte Grundlage für ein entsprechendes Training bilden die passenden Übungen in Kombination mit einer Massagerolle bzw. einem Foam Roller, die an die individuellen Bedürfnisse, bzw. die entsprechende Körperpartie angepasst sind.
Wie trainiert man mit einer Massagerolle oder einem Foam Roller?
Das Training mit einer Massagerolle oder einem Foam Roller gestaltet sich vergleichsweise einfach. Dennoch sollte der Nutzer sich ausgiebig mit den entsprechenden „Regeln“ auseinandersetzen, um seine Beschwerden nicht zu verschlimmern. Wird hierbei jedoch richtig trainiert, ist es möglich, die betreffenden Verspannungen binnen vergleichsweise kurzer Zeit wieder zu beseitigen.
Das „Geheimnis“ beim Lockern verklebter Faszien mit der Massagerolle liegt in den gleichbleibenden Wiederholungen. Diese werden - je nach Körperregion - entweder kreisend oder von oben nach unten bzw. von links nach rechts (und wieder zurück) ausgeführt. Je nach Körperregion kann es auch sein, dass das Training mit der Massagerolle - gerade zu Beginn - als sehr intensiv empfunden wird. Starke Schmerzen sollten jedoch natürlich niemals ausgelöst werden. In diesem Fall wäre es wichtig, das Training zu beenden und eine weniger fordernde Übung auszuprobieren.
Massagerollen und Foam Roller in unterschiedlichen Variationen
Wer sich heute für eine Massagerolle oder einen Foam Roller entscheidet, wird mit vielen verschiedenen Modellen konfrontiert, die sich unter anderem mit Hinblick auf deren Optik unterscheiden. So ist es beispielsweise möglich, auf der Basis von verschiedenen Designs…:
- mit unterschiedlichem Durchmesser
- mit Noppen
- in rund oder als Zylinderform seine Übungen auszuführen.
Für welche Bauweise sich final entschieden werden sollte, ist im Wesentlichen von der zu trainierenden Körperregion und der gewünschten Intensität abhängig.
Welche Massagerolle oder welcher Foam Roller für welche Körperpartie?
Generell gilt, dass es in der heutigen Zeit möglich ist, mit der passenden Massagerolle oder dem passenden Foam Roller so gut wie jede Körperpartie zu trainieren. Und: auch wenn die positiven Berichte zum Thema von vielen anfänglich noch als „Hype“ bezeichnet wurden, hat es die Faszienrolle nachweislich geschafft, auch von vielen Fitnessstudios und Physiotherapiepraxen aufgenommen zu werden.
Welche Massagerolle oder welcher Foam Roller genutzt werden sollte, ist von der jeweiligen Körperpartie abhängig. So eignet sich der Faszienball beispielsweise hervorragend, um mit ihm die Unter- und Oberarme und den Schulterbereich zu massieren. Aufgrund der Tatsache, dass hier oft mit einem vergleichsweise hohen Druck auf einer kleineren Auflagefläche gearbeitet wird, lassen sich - je nach Ausgangssituation - durchaus oft schnelle Erfolge erzielen. Für das Training grösserer Muskelgruppen, zum Beispiel an den Beinen oder am Rücken, eignet sich die klassische Rolle besonders gut. Wer den entsprechenden Effekt noch ein wenig intensivieren möchte, entscheidet sich für ein Modell mit Noppen. Doch Vorsicht! Gerade im untrainierten Zustand ist es in der Regel immer ratsamer, sich zunächst für die glatte Variante zu entscheiden, um ein Gefühl für das Ausführen der unterschiedlichen Übungen zu bekommen.
Verschiedene Übungen mit der Massagerolle und dem Foam Roller
Die Übungen, die im Zusammenhang mit der Massagerolle bzw. den verschiedenen Faszienbällen und Foam Rollern ausgeführt werden können, sind extrem vielseitig und lassen sich - beispielsweise im Büro - auch super in den Alltag integrieren. Wie wäre es zum Beispiel, eine Rolle unter den Schreibtisch zu legen und mit den Fussflächen bequem auf und ab zu rollen? Verspannungen an den Unterarmen kann auch super mit Hilfe einer kleinen Übungseinheit mit dem Ball und kreisenden Bewegungen vorgebeugt werden.
Besonders fordernd werden die Übungen jedoch dann, wenn:
- der Nutzer sich im Seitstütz befindet und die Rolle zwischen Boden und äusserem Oberschenkel platziert
- die Rolle im liegenden Zustand zwischen Boden und Rücken legt und sich auf und ab bewegt.
Gerade dann, wenn die Faszien an den betreffenden Stellen besonders stark verklebt sind, könnte es sein, dass das auftretende Gefühl ein wenig an „Muskelkater“ erinnert. Doch schon nach ein paar Übungseinheiten zeigt sich in der Regel schnell eine Verbesserung. So lösen sich nicht nur die Faszien, sondern auch das Training fällt dann oft immer leichter.
Trotz des überzeugenden Effekts der Rolle ist es jedoch auch immer wichtig, sich selbst und seine Haltung zu kontrollieren. Weiterhin gilt: sobald Schmerzen auftreten, muss die Übung abgebrochen werden. Die positive Nachricht: für die meisten Übungen gibt es durchaus „abgeschwächte Alternativen“, die auch von Anfängern meist problemlos ausgeführt werden können.
Massieren mit der Faszienrolle und dem Foam Roller
Noch ein wenig entspannender als das klassische Faszientraining ist das Massieren. Dank einer einfachen Technik kommen hier beispielsweise auch Menschen, die allein leben, auf ihre Kosten. Dank der verwendeten Materialien überzeugen die Faszienrollen durch einen angenehmen Griff und lassen sich super zwischen Rücken und Wand „einklemmen“.
Um mit der Massage zu starten, braucht es dementsprechend lediglich eine Rolle (oder einen Ball) und eine stabile, vertikale Fläche. Der Nutzer stellt sich vor die Wand, legt die Faszienrolle an der betreffenden Stelle (zum Beispiel unterer Rücken) an und bewegt sich dann langsam von oben nach unten, um der Muskulatur zu helfen, zu entspannen. Je nachdem, wie stark sich der Nutzer an die Wand anlehnt, umso intensiver wird das Training.
Die Massagerolle im Mix mit anderen Sportarten
Massagerollen mögen auf den ersten Blick schlicht wirken, sind jedoch - gerade auch im Zusammenhang mit anderen Sportarten - unglaublich vielseitig. So hat sich der Einsatz dieser besonderen Sportelemente vor allem auch im Yoga- und Pilatesbereich extrem bewährt. Unabhängig davon, ob Rollen und Bälle in das entsprechende Aufwärmprocedere integriert werden oder im Rahmen der Übungen zum Einsatz kommen: mit ein wenig Fachkenntnis und einigen Tricks lässt sich das Training somit noch abwechslungsreicher gestalten.
Wichtig! Ruhige Übungsabläufe, effektives Training
Unabhängig davon, welcher Bereich des Körpers trainiert wird, ist es beim Training mit der Faszienrolle unglaublich wichtig, die entsprechenden Übungen nicht nur sauber, sondern auch langsam auszuführen. Somit erhält der Körper an den betreffenden Stellen die Chance, die Faszien schonend zu lösen.
Ein Blick auf den menschlichen Körper zeigt, dass dieser von einem Netz aus Faszien überspannt ist. Höchste Zeit, mit dem passenden Training für noch mehr Wohlbefinden und Beweglichkeit zu sorgen!